Startup-Verband zur Startup-und Scaleup-Strategie | Stresing: „Wichtiger Handlungsrahmen für eine ambitionierte Politik”

Berlin, 25.09.2025

Der Startup-Verband begrüßt den Start des Bundeswirtschaftsministeriums zur Erarbeitung einer Startup- und Scaleup-Strategie. Mit ihr eröffnet die Bundesregierung die Chance, den Standort nachhaltig zu stärken. „Die Strategie sollte einen Handlungsrahmen für eine ambitionierte Startup- und Scaleup-Politik in den kommenden vier Jahren setzen. Entscheidend wird sein, dass die richtigen Prioritäten gesetzt und schnell konkrete Maßnahmen umgesetzt werden”, so Christoph Stresing, Geschäftsführer des Startup-Verbands. „Die Online-Konsultation und begleitende Workshops zu den acht Themenbereichen der Strategie gewährleisten dabei eine breite Einbeziehung des Startup-Ökosystems. Das ist ein beispielhafter Prozess.” 

Mehr Kapital mobilisieren – Deutschland im internationalen Vergleich zurück 

Besonders beim Zugang zu Kapital besteht akuter Handlungsbedarf. Noch immer liegt Deutschland im internationalen Vergleich bei Venture-Capital-Investitionen deutlich zurück. „Ohne mehr Wachstumskapital – insbesondere für kapitalintensive DeepTech-Startups – werden wir international den Anschluss nicht schaffen. Jetzt gilt es, Zukunftsfonds, WIN-Initiative auszubauen und mehr private Investor*innen für die Anlageklasse Venture Capital zu incentivieren. Dafür brauchen wir sowohl einzelne Instrumente wie z.B. den Wachstumsfonds 2, aber auch Anreize durch strukturelle Reformen im Bereich der Regulierung und im Steuerrecht. “, erklärt Christoph Stresing, Geschäftsführer des Startup-Verbands. 

Europa im Fokus – tiefe Kapitalmarktunion, faire Märkte und einheitliche EU Inc 

Eine besondere Rolle kommt der europäischen Ebene zu. Damit Startups europaweit wachsen können, braucht es laut Startup-Verband tiefe Kapitalmärkte und faire Wettbewerbsbedingungen. Dafür muss der Digital Markets Act konsequent umgesetzt werden, damit junge Unternehmen nicht ausgebremst werden. Zugleich braucht es eine echte Kapitalmarktunion, die Exits erleichtert und institutionelles Kapital an die Börsen bringt. 

Christoph Stresing: „Wir brauchen eine europäische Rechtsform für Startups – die EU Inc könnte ein echter Gamechanger werden. Damit könnten Gründer*innen europaweit einfacher gründen, skalieren und investieren. Die Bundesregierung sollte dieses Projekt auf EU-Ebene mit voller Kraft unterstützen.“ 

Bürokratieabbau endlich umsetzen – es beginnt bei der Gründung 

Ein weiteres Kernanliegen ist der Abbau von Bürokratie. Noch immer dauert allein der Prozess einer Unternehmensgründung viel zu lange, nicht selten mehrere Monate.  „Deutschland braucht jetzt endlich ‘Startup in a Day’, das heißt die volldigitalisierte Gründung innerhalb von 24 Stunden. Dabei sind neben der Gründung selbst, weitere Vorgänge wie die Gewerbeanmeldung, die Steuernummer, die Eintragung ins Transparenzregister oder auch die Errichtung eines Kontos zu berücksichtigen”, so Christoph Stresing. „Dabei sollte strikt das ‘once only’-Prinzip gelten. Daten sind demnach nur einmal zu erheben. Wir müssen es Gründungswilligen bei uns so einfach wie möglich machen. Dafür brauchen wir attraktive Anreize, statt administrative Hindernisse.” 

Das 8-Punkte-Papier gibt es hier

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