Handlungsempfehlungen für die Digitalisierung der deutschen Tourismuswirtschaft

Berlin, 08.03.2019

Plattform TravelTech & Tourism im Startup-Verband stellt Positionspapier vor

Daten sind der entscheidende Rohstoff, um künftig im globalen Wettbewerb bestehen zu können – das gilt auch für die Tourismuswirtschaft. Im Zentrum der Wertschöpfung stehen hier Services und Erlebnisse, deren Qualität maßgeblich von den verfügbaren Gäste- und Kundendaten abhängig ist. Da die Branche in den vergangenen Jahren die großen digitalen Innovationen weitestgehend unterschätzt hat, findet sie sich heute in einer starken Abhängigkeit von den großen Online-Reiseagenturen und Marketing-Maschinen. Neben der Hoheit über den Kontakt zum Kunden ist so auch ein wachsender Teil der Wertschöpfung verloren gegangen.

Ziel der Plattform TravelTech & Tourism im Startup-Verband ist es, der Tourismuswirtschaft die Werkzeuge an die Hand zu geben, um im digitalen Wettbewerb um den Gast und das perfekte Reiseerlebnis bestehen zu können. Hierzu haben die Mitglieder der Plattform im vorliegenden Positionspapier vier aktuelle Herausforderungen für die Branche identifiziert und zugleich Lösungsansätze für diese erarbeitet.  Um diesen Herausforderungen begegnen zu können und die Digitalisierung im Tourismuswesen voranzutreiben, bedarf es innovationsfreundlicher politischer Rahmenbedingungen. Auf Grundlage der vorgeschlagenen Lösungsansätze haben die Mitglieder der Plattform TravelTech & Tourism daher sechs Empfehlungen an den Gesetzgeber adressiert.

Florian Nöll, Vorsitzender des Startup-Verbandes: „Wie viele andere Branchen hat auch die Tourismuswirtschaft zu lange an alten Strukturen und Prozessen festgehalten und sieht sich nun von der Digitalisierung überholt. Große Plattform-Unternehmen haben das Potential von Daten erkannt und den Markt mit innovativen Geschäftsmodellen disruptiert. Wenn die eingesessenen Tourismusbetriebe zu ihnen aufschließen und Marktanteile zurückgewinnen wollen, sind sie auf die Hilfe von Experten angewiesen. Niemand ist näher am Puls der Digitalisierung der Tourismuswirtschaft als die Mitglieder der Plattform TravelTech & Tourism. Sie bieten die passenden Bausteine um die Betriebe zukunftsfest zu machen. Damit dieser Paradigmenwechsel gelingt, bedarf es aber auch geeigneter politischer Rahmenbedingungen. So gilt für öffentliche touristische Leistungsanbieter dasselbe wie für die Verwaltung: Sie müssen sich ausdrücklich dem Grundsatz von Open Data verschreiben, denn Daten sind essentiell: Für die Entwicklung maßgeschneiderter Reiseerlebnisse bis hin zum Treibstoff für künstliche Intelligenz.“

Bastian Kneissl, Sprecher der Plattform TravelTech & Tourism: „Gerade hier auf der ITB 2019 erleben wir Startups echte Aufbruchsstimmung und den Mut und Willen neue und moderne Tools zu testen und einzusetzen. Und doch sehen wir weiterhin ein Hadern, wenn es darum geht sich dann tatsächlich für ein System zu entscheiden und den letzten Schritt zu gehen. Hier herrscht oft noch Unsicherheit bei den Entscheidern den Startpunkt zu finden und es fehlt an Know-how, um eine echte Roadmap bei der Integration der vielen Systeme aufzuzeichnen. Es liegt noch viel Arbeit vor uns. Wir Startups betreiben deshalb seit Jahren massiv Aufklärung und beschäftigen uns intensiv mit den Problemen des Marktes. Für den entscheidenden Schritt, nämlich die deutsche Tourismuswirtschaft endgültig auf Kurs in Richtung Digitalisierung zu bringen, benötigen wir dringend Veränderungen auf politischer Ebene und einen kooperativen Austausch mit den großen Marktplayern. Denn eines steht fest, die Wertschöpfung entsteht bei den tausenden Leistungsträgern. Nur wenn es den Hotelbetrieben und Destinationen gut geht und der Gast sich wohl fühlt, kann es allen anderen auch gut gehen. Mit dem Positionspapier geben wir hierzu einen wichtigen Impuls!"

Hier können Sie das Positionspapier des Startup-Verbandes herunterladen.

Über die Plattform TravelTech & Tourism
Wir sind Entrepreneure, die Tourismus und Technologie im Herzen tragen. Wir wollen Reisen einfach und Touristik zukunftsfähig machen. Dafür gehen wir Problemen der Tourismuswirtschaft sowie den Bedürfnissen der Reisenden auf den Grund. Dabei haben wir erkannt, dass viele aktuelle touristische Systeme, Gesetze und Marktmechanismen nicht zukunftsfähig sind und die digitale Transformation im Tourismus stark verlangsamen oder massiv behindern.

Über den Startup-Verband
Der Bundesverband Deutsche Startups e.V. wurde im September 2012 in Berlin gegründet. Der Verein ist der Repräsentant und die Stimme der Startups in Deutschland. Er erläutert und vertritt die Interessen, Standpunkte und Belange von Startup-Unternehmen gegenüber Gesetzgebung, Verwaltung und Öffentlichkeit. Er wirbt für innovatives Unternehmertum und trägt die Startup-Mentalität in die Gesellschaft. Der Verein versteht sich als Netzwerk der Startups in Deutschland.

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