GreenTech Monitor 2025: Mit modernsten Technologien treiben Startups die grüne Transformation voran
Berlin, 19.03.2025
GreenTech Monitor 2025: Mit modernsten Technologien treiben Startups die grüne Transformation voran
- In Deutschland sind derzeit rund 3.000 GreenTech-Startups aktiv – die Gründungsaktivität hat im Verlauf der vergangenen zehn Jahre deutlich zugenommen.
- Mit 11,7 Mrd. Euro flossen in den vergangenen fünf Jahren ein Viertel aller Startup-Investments in Deutschland in GreenTech-Startups.
- Jedes vierte GreenTech-Startup ist im Energiesektor tätig, auch die Bereiche Industrie und Software sind stark vertreten.
- Schwerpunkt Technologieentwicklung: 36 % der GreenTechs entwickeln Hardware – im Vergleich zu 23 % bei Startups insgesamt.
- GreenTech-Startups setzen auf technologischen Fortschritt: 33 % halten eigene Patente, während zwei Drittel bei ihrer Gründung durch Hochschulen unterstützt wurden.
Berlin, 20. März 2025. Deutsche Startups treiben die ökologische Transformation voran und tragen dazu bei, das Modell „Made in Germany” neu zu erfinden. Der GreenTech Monitor 2025 des Startup-Verbands zeigt: Rund 3.000 GreenTech-Startups in Deutschland entwickeln innovative Technologien, um Klima- und Umweltprobleme zu lösen. Trotz dieser positiven Entwicklung sank die Zahl der Neugründungen in den vergangenen drei Jahren – ein Zeichen dafür, dass wirtschaftliche Herausforderungen und politische Rahmenbedingungen den grünen Fortschritt bremsen.
„Die nächste Regierung plant Milliardeninvestitionen und die müssen auch in Zukunftstechnologien gehen. Jetzt ist der Moment, mutige Entscheidungen zu treffen. Deutschland ist Vorreiter bei erneuerbaren Energien und Klimainnovationen – diese Dynamik müssen wir nutzen”, so Prof. Dr. Helmut Schönenberger, Vorstandsmitglied im Startup-Verband.
Ein Viertel der Startup-Investitionen fließt in GreenTech – doch Finanzierungslücken bleiben
Mit rund 11,7 Milliarden Euro floss in den vergangenen fünf Jahren etwa ein Viertel aller Startup-Investments in Deutschland in GreenTech-Startups – Tendenz steigend. Das unterstreicht das große Marktpotenzial dieser Branche. Deutschland ist hier Vorreiter: Der Anteil liegt deutlich höher als im Vereinigten Königreich (18 %) oder in den USA (12 %). Dennoch gibt es Finanzierungslücken, die das Wachstum bremsen. „Damit grüne Innovationen schnell wachsen und in die Praxis kommen, brauchen unsere Startups mehr Kapital. Wir müssen institutionelle Investoren stärker mobilisieren und gezielte Maßnahmen ergreifen – etwa neue Finanzierungsinstrumente für neuartige Produktionsanlagen und eine Aufstockung des DeepTech & Climate Fonds“, so Prof. Dr. Helmut Schönenberger.
Jedes vierte GreenTech-Startup im Energiesektor
Der Energiesektor entwickelt sich besonders dynamisch: 26 % der GreenTech-Startups sind in diesem Bereich tätig, gefolgt von den Branchen Industrie und Software. Besonders in den letzten Jahren hat sich viel bewegt – die Zahl der Neugründungen im Energiesektor war 2024 mehr als doppelt so hoch wie zehn Jahre zuvor. Auch die Bereiche Software und Industrie zeigen anhaltend positive Trends und wachsen.
Andere Sektoren haben aber mit Problemen zu kämpfen: So haben sich zuletzt die Bereiche Konsumgüter und Lebensmittel negativ entwickelt – hier führt die allgemein eingetrübte Konsumstimmung zu Herausforderungen. Der Bereich Mobilität hat es nach vielen großen Finanzierungen zuletzt schwerer – gerade für Deutschland als (bisher) starken Auto-Standort ist das problematisch.
Fusionstechnologie bis Algorithmus: GreenTechs verbinden Hardware mit smarten Softwarelösungen
Ein Schwerpunkt liegt auf der Technologieentwicklung: 36 % der GreenTechs entwickeln Hardware – deutlich mehr als der Durchschnitt aller Startups (23 %). Im Energiebereich umfasst das unter anderem neue Verfahren zur Erzeugung und Nutzung regenerativer Energien: von fortschrittlicher Fusionstechnologie über Batterierecycling bis hin zur nächsten Generation der Elektrolyse für die Wasserstoffwirtschaft. Oft werden diese Innovationen durch Software ergänzt – etwa durch künstliche Intelligenz, die Speicherung und Verbrauch digital steuert und so eine effizientere Energienutzung ermöglicht.
Forschung als Sprungbrett für GreenTech und Kooperationen als Schlüssel zum Erfolg
Ein Drittel der GreenTech-Startups halten eigene Patente, ganze zwei Drittel wurden bei ihrer Gründung durch Hochschulen oder Forschungseinrichtungen unterstützt – sei es durch Ausgründungen von Studierenden oder Forschenden. Das zeigt: Die Nähe zur Wissenschaft ist ein zentraler Treiber für grüne Innovationen. Gleichzeitig sehen viele Startups beim Forschungstransfer Nachholbedarf – insbesondere bei Praxisnähe, Vernetzung und Geschwindigkeit. Prof. Dr. Helmut Schönenberger betont: „Deutschland braucht mehr Ehrgeiz in der Verbindung von Wissenschaft und wirtschaftlicher Innovation: Mindestens eine der globalen Top-3 Universitäten für Klimainnovation sollten wir in Deutschland haben. Und wir brauchen eine verbesserte Praxis beim IP-Transfer, die Gründungen erleichtert und Innovationen schneller in den Markt bringt.“
Auch Kooperationen mit etablierten Unternehmen spielen eine Schlüsselrolle: 71 % der GreenTech-Startups arbeiten mit der Wirtschaft zusammen, deutlich mehr als der Durchschnitt aller Startups (62 %). Diese Partnerschaften sind entscheidend, um neue Technologien schnell zu skalieren und in die industrielle Anwendung zu bringen.
Den gesamten Monitor gibt es hier.
Über den GreenTech Monitor
Der GreenTech Monitor 2025 wird vom Startup-Verband veröffentlicht und basiert auf den Analysen der Daten des Deutschen Startup Monitors sowie von Daten der Plattformen startupdetector und Dealroom. Er gibt einen detaillierten Einblick in die Entwicklungen, Herausforderungen und Chancen der GreenTechs in Deutschland.