German Startup Awards 2023: Das sind die glücklichen Gewinner*innen
Berlin, 11.05.2023
- Newcomerin des Jahres: Mona Ghazi, Co-Gründerin Optimo GmbH (Berlin)
- Newcomer des Jahres: Dr. Alexander Glätzle, CEO & Co-Founder planqc (Garching bei München)
- Gründerin des Jahres: Jenny von Podewils, Co-CEO & Co-Founder Leapsome (Berlin)
- Gründer des Jahres: Thomas von der Ohe, Co-Founder & CEO Vay (Berlin)
- Investorin des Jahres: Tina Dreimann, Managing Partner & Founder better ventures (München)
- Investor des Jahres: Fridtjof Detzner, Co-Founder & Partner Planet A Ventures (Hamburg)
- Impact Entrepreneurin des Jahres: Gülsah Wilke, Co-founder and Managing Director 2Hearts (Berlin)
- Impact Entrepreneur des Jahres: Dr. Christoph Schmitz, Gründer und CEO Acker (Potsdam/Berlin)
- Sonderpreis: Sebastian Matthes, Chefredakteur Handelsblatt (Düsseldorf)
Fotos der Veranstaltung finden Sie hier.
Mit den German Startup Awards ehrt der Startup-Verband die Köpfe hinter herausragenden Startups. Über 500 Personen waren zur feierlichen Gala ins Tipi am Kanzleramt in Berlin gekommen. „Das Herz der Startup-Szene schlägt für das Neue, das unmöglich Scheinende und natürlich für das Schnelle. Wir brauchen eine wache und agile Startup-Szene“, so Bundeskanzler Olaf Scholz in seiner Keynote. Schon heute hätten Startup die Businesskultur in Deutschland verändert. „Wir werden Mitarbeiterkapitalbeteiligung attraktiver gestalten, knüpfen uns die dry-income Besteuerung vor, indem wir die steuerlichen Rahmenbedingungen weiterentwickeln“, so Scholz. Gerade laufe der „letzte Feinschliff“ am Gesetzentwurf des Zukunftsfinanzierungsgesetzes. „Wir wollen ihn noch im Sommer im Bundeskabinett auf den Weg bringen“, versprach Scholz, der sich außerdem für eine schnellere und pragmatischere Einwanderung von Fachkräften stark machte.
„Die German Startup Awards 2023 waren geprägt von Zukunftsthemen und den Weltmarktführer*innen von Morgen – Gratulation an die Preisträger*innen”, so Franziska Teubert, Geschäftsführerin des Startup-Verbands. “Die Gewinner*innen haben gezeigt, dass zum Unternehmertum Mut, Durchhaltevermögen, Kreativität und Innovationsgeist gehört.” Startups würden Deutschland wettbewerbsfähiger machen und gesellschaftliche Probleme durch kluge Geschäftsmodelle lösen. “Startups wollen einen Beitrag leisten, um die Transformation der Wirtschaft zu unterstützen und die Herausforderungen unserer Zeit zu lösen. Nachhaltigkeit, gesellschaftliche Relevanz, Diversität und Deep Tech waren daher prägende Themen. ”, so Teubert weiter.
Newcomer*in des Jahres
Als Newcomer*in des Jahren werden vielversprechende Unternehmer*innen ausgezeichnet, die mit ihren Startups in kurzer Zeit viel erreicht und einen starken Eindruck im Ökosystem hinterlassen haben. Die Award-Kategorie wurde in diesem Jahr präsentiert vom Exklusivparter Audi Denkwerkstatt. Den Preis überreichte die Tennisspielerin Sabine Lisicki.
Der Preis für die Newcomerin des Jahres geht an die 20-jährige Mona Ghazi. Mona hat mit 14 Jahren angefangen Betriebswirtschaftslehre zu studieren, sich mit 16 Jahren selbstständig gemacht und danach Informatik studiert. Ihr Startup Optimo ist eine Lernapp für Wissenstransfer und Weiterbildung. Die App ermittelt das Wissen von einzelnen Mitarbeitenden von Familienunternehmen und schlägt daraufhin vor, wo das Wissen ausgetauscht werden kann.
Als bester Newcomer wurde Dr. Alexander Glätzle von planqc ausgezeichnet, der daran arbeitet, den ersten deutschen Quantencomputer auf Basis neutraler Atome aufzubauen. Der theoretische Quantenphysiker und Unternehmer war als Senior Research Fellow an der University of Oxford und am Center for Quantum Technologies in Singapur tätig. Mit plancq baut er hochskalierbare Quantencomputer. Deren einzigartige Kombination von Quantentechnologien ist der schnellste Weg zur Skalierung auf Tausende von Qubits, eine Voraussetzung für einen industrie-relevanten Quantenvorteil.
Gründer*in des Jahres
Als Gründer*in des Jahres wurden die treibenden Kräfte hinter den nächsten Unicorns und Weltmarktführer*innen geehrt, die mit ihren Startups ganze Branchen zu verändern. Den Preis überreichte Fußball-Weltmeister André Schürrle.
Gründerin des Jahres ist Jenny von Podewils. Sie ist Co-Gründerin und Co-CEO von Leapsome, der führenden, weltweit agierenden People-Enablement-Plattform. Das HR-Startup Leapsome ist eine Personalentwicklungs-Plattform, die Unternehmen dabei hilft, langfristig erfolgreich zu sein. Die Plattform unterstützt Teammitglieder in ihrem beruflichen Werdegang, befähigt Führungskräfte und hilft CEOs, ein positives Arbeitsumfeld zu schaffen.
Thomas von der Ohe von Vay ist als Gründer des Jahres geehrt worden. Vay möchte einen nachhaltigen und günstigen Tür-zu-Tür-Mobilitätsdienst mit ferngesteuerten (“telegefahrenen”) Autos anbieten: Telefahrer*innen bringen ein Elektroauto zu den Kund*innen und holen es nach Beendigung der Fahrt wieder ab, sodass die zeitaufwändige Suche nach einem Parkplatz entfällt. Während sie im Auto sitzen, fahren die Kund*innen selbst. Das Telefahr-Unternehmen hat etwa 150 Mitarbeitende und ist mit über 100 Millionen US-Dollar an Wagniskapital finanziert.
Investor*in des Jahres
Eine gute Idee allein reicht nicht. Erfolgreiche Startups sind auf eine ausreichende Kapitalausstattung angewiesen. Kluge Investor*innen beweisen regelmäßig durch richtige Entscheidungen, dass sie ein Gespür für funktionierende Geschäftsmodelle, schlagkräftige Teams und disruptive Technologien haben. Der Preis würde von Autorin und Aktivistin Düzen Tekkal übergeben.
Als Investor*in des Jahres wurde Tina Dreimann geehrt. Sie ist Mitgründerin und Geschäftsführerin von better ventures und möchte als Investorin die Fixsterne unserer Ökonomie verschieben. Better Ventures unterstützt Impact-Gründer*innen mit dem Ziel, eine bessere Welt zu schaffen. Der Better Ventures Angel Club hat das Ziel, gemeinsam frühphasige Impact-Startups besser und wertschöpfender zu unterstützen – durch unternehmerische Erfahrung und ein starkes Netzwerk anstatt ausschließlich finanziell.
Gewinner in der Kategorie Investor des Jahres ist Fridtjof Detzner. Er ist Co-Founder und Partner bei Planet A Ventures. Mit 16 Jahren gründete er sein erstes Unternehmen, das später zu Jimdo wurde. Heute unterstützt er mit Planet A green-tech Gründer*innen, die Lösungen für unsere größten ökologischen Herausforderungen entwickeln. Dabei setzen sie auf Wissenschaft als entscheidende Kraft und identifizieren Unternehmen, die wirklich einen positiven Einfluss auf unseren Planeten haben.
Impact Entrepreneur*in des Jahres
Impact Entrepreneurs setzen sich mit ihren Startups dafür ein, soziale oder ökologische Probleme unserer Gesellschaft zu lösen. Der Preis wurde von Formel 1-Weltmeister Nico Rosberg übergeben.
Als Social Entrepreneurin des Jahres hat Gülsah Wilke die Jury überzeugt. Sie ist Mitgründerin und Managing Director von 2hearts, einer Plattform und Community für Talente mit Migrationshintergrund – oftmals aus sozialbenachteiligten Schichten. Die Mission ist „Building tomorrow‘s Tech Society with Cultural Diversity“. Mittels Mentoring verschafft 2hearts Talenten mit Migrationshintergrund Zugang zur Tech-Szene und hilft dabei, kulturelle Herausforderungen zu überwinden.
Impact Entrepreneur des Jahres ist Dr. Christoph Schmitz. Der Gründer und CEO von Acker ist auf einem landwirtschaftlichen Betrieb aufgewachsen und setzt sich mit seinem Sozialunternehmen für mehr Wertschätzung von Lebensmitteln ein. 180 Mitarbeiter*innen und über 500 Ehrenamtliche vermitteln mittels innovativer Bildungsprogramme Wissenswertes über Gemüseanbau, gesunde Ernährung und Nachhaltigkeit. Leuchtturm ist die GemüseAckerdemie, Deutschlands meist ausgezeichnetes Bildungsprogramm, das mittlerweile an über 1.000 Schulen mit über 160.000 teilnehmenden Kindern durchgeführt wird.
Sonderpreis
Der gemeinsam mit Exklusivpartner PwC Deutschland vergebene Sonderpreis würdigt Personen oder Organisationen für ihr herausragendes Engagement für das Startup-Ökosystem. Den Preis überreichten Florian Nöll, Partner bei PwC Deutschland und Dr. Gesa Miczaika, Founding Partner von Auxxo. In diesem Jahr ging er an den Chefredakteur des Handelsblatts: Sebastian Matthes.
Bereits in den Anfangsjahren seiner Karriere war Sebastian Matthes einer der ersten Journalisten, der intensiv über Startups berichtet hat. In seiner Zeit bei der WirtschaftsWoche war er mit dem WirtschaftsWoche Gründerpreis für einen der ersten Startup-Preise in Deutschland verantwortlich.
Seine Redaktion ist die öffentliche Fortschritts-Stimme in Deutschland. Im Handelsblatt werden Wirtschaftsthemen mit großer Expertise bespielt, komplexen wirtschaftliche Zusammenhänge durchleuchtet und Innovationen erklärt. Sebastian Matthes hat das Technologieteam deutlich ausgebaut und verstärkt. So versteht das Handelsblatt die Wirtschaft der Zukunft und trägt dieses Verständnis erfolgreich in die Breite der Gesellschaft.
Über die German Startup Awards
Hinter jedem Startup steckt nicht nur eine Idee, sondern eine Vielzahl an Menschen, die alles daran setzen, diese Idee zum Leben zu erwecken und wachsen zu lassen. Mit den German Startup Awards ehren wir als Startup-Verband die Kämpferinnen und Macher, Querköpfe und Visionärinnen, Unterstützerinnen und Wegbegleiter, die das deutsche Startup-Ökosystem zu dem machen, was es ist: zu einem der spannendsten und dynamischsten der Welt. Der German Startup Awards 2023 wurden unterstützt von Audi, der Commerzbank, der Deutschen Börse, Getir, Meta und Philipp Morris International und PwC Deutschland.
Über den Startup-Verband
Der Bundesverband Deutsche Startups e.V. ist die Stimme der Startups in Deutschland. Seit seiner Gründung 2012 vertritt der Verband die Startup-Interessen gegenüber Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit. In seinem Netzwerk mit mittlerweile mehr als 1.200 Mitgliedern schafft der Verband darüber hinaus einen Austausch zwischen Startups untereinander, ab er auch zwischen Startups und etablierter Wirtschaft. Ziel des Startup-Verbandes ist es, Deutschland und Europa zu einem gründungsfreundlichen Standort zu machen, der Risikobereitschaft honoriert und den Pionier*innen unserer Zeit die besten Voraussetzungen bietet, um mit Innovationskraft erfolgreich zu sein.