German Startup Awards 2022: Herausragende Persönlichkeiten des deutschen Startup-Ökosystems ausgezeichnet

Berlin, 19.05.2022

Mit den German Startup Awards ehrt der Startup-Verband jährlich die herausragenden Persönlichkeiten und mutigsten Visionär*innen des deutschen Startup-Ökosystems. In einer festlichen Gala mit über 500 prominenten Gäst*innen wurden in Berlin die Gewinner*innen gekürt. Für Franziska Teubert, Geschäftsführerin des Startup-Verbands, zeigen die Preisträger*innen „die zunehmende Reife des deutschen Startup-Ökosystems. Die große Bandbreite an erfolgreichen jungen Unternehmen zeige, wie essentiell unternehmerische Tatkraft und Innovation für Deutschland seien.” Die Bedeutung von Startups für den Wirtschaftsstandort Deutschland machte auch Dr. Jörg Kukies, Staatssekretär im Bundeskanzleramt und oberster Wirtschaftsberater des Bundeskanzlers Olaf Scholz, in seiner eröffnenden Keynote deutlich. 

„Gratulation an die Preisträger*innen“, so Teubert weiter. „Sie haben mit ihrer unternehmerischen Tatkraft und ihrem großen Einsatz Beeindruckendes geschaffen. Wer in diesem Jahr einen German Startup Award in den Händen hält, macht Deutschland wettbewerbsfähiger, moderner und löst gesellschaftliche Probleme durch kluge Innovation. Es ist ganz klar: Gründerinnen und Gründer bauen Unternehmen, die Deutschland zukunftsfest machen.“ 

Newcomer*in des Jahres 


Der Preis für die Newcomerin des Jahres geht an die Hamburgerin Johanna Baare von traceless materials. Traceless ist ein Circular-Bioeconomy-Startup, das eine nachhaltige und erdölfreie Alternative zu Plastik entwickelt hat. Mit ihrer innovativen Technologie stellen sie Verpackungen und Folien aus Naturfasern her, die unter natürlichen Bedingungen abbaubar sind und im industriellen Maßstab produziert wird, wodurch das Material preislich konkurrenzfähig zu Kunststoff ist. 

Als bester Newcomer wurde Milan von dem Bussche von QiTech ausgezeichnet. Der 18-jährige aus Oppenheim in Rheinland-Pfalz recycelt Produktionsabfälle und Plastikmüll von Großfabriken zu qualitativ hochwertigem 3D-Druck Filament. Seine Firma hat Maschinen entwickelt, mit denen dieser Rohstoffe für 3D-Druck gefertigt werden. 

Social Entrepreneur*in des Jahres 


Social Entrepreneurs setzen sich mit ihren Startups dafür ein, soziale oder ökologische Probleme unserer Gesellschaft lösen. Als Social Entrepreneurin des Jahres hat Natalya Nepomnyashcha die Jury überzeugt. Sie ist 1989 in der Ukraine geboren und setzt sich im Ehrenamt mit ihrem Netzwerk Chancen für sozialen Aufstieg und gegen Chancenungleichheit ein. Mit Netzwerk Chancen unterstützt sie soziale Aufsteiger*innen und fördert Diversität in Unternehmen. 

Social Entrepreneur des Jahres ist Florian Pachaly von reCup GmbH. 
reCup bietet Deutschlands größtes Mehrweg-Pfandsystem für die Gastronomie an. Das Unternehmen reduziert Plastikmüll durch ein deutschlandweites Mehrweg-System von schadstofffreien und wiederverwendbaren Bechern, Schalen und Besteck. 

Investor*in des Jahres 


Eine gute Idee allein reicht nicht. Erfolgreiche Startups sind auf eine ausreichende Kapitalausstattung angewiesen. Kluge Investor*innen beweisen regelmäßig durch richtige Entscheidungen, dass sie ein Gespür für funktionierende Geschäftsmodelle, schlagkräftige Teams und disruptive Technologien haben. 

Als Investor*in des Jahres wurde Bettine Schmitz von der Auxxo Fund Management GmbH 
geehrt. Auxxo ist ein Pre-Seed und Seed Stage Venture Capital Fund, der in rund 30 Gründungen mit mindestens einer Gründerin investiert. Die Investments bieten hoch professionellen Support, der keine Board Seats verlangt und auf ein einzigartiges Netzwerk von vor allem starken Frauen und VCs zurückgreifen kann, von denen viele auch Limited Partner sind. 

Ihr männlicher Gegenpart und Gewinner in der Kategorie Investor des Jahres ist Filip Dames von Cherry Ventures. Mit Seed-Investments verhalf Cherry Ventures zahlreichen Startups zum Einhorn-Status und gehört zu den größten Geldgebern für Seed-Investments in Europa. Cherry investiert nur in Startups, die divers sind. 

Gründer*in des Jahres 

Gründerin des Jahres ist Nora Blum von Selfapy. 
Das Startup bietet Online-Kurse an, die kostenfrei effektive Hilfe bei psychischen Belastungen ermöglichen. Diese Onlinekurse können von Ärzten sowie Therapeuten in Deutschland an betroffene Patient*innen auf Rezept verschrieben werden. Das Ziel von Selfapy ist es, Menschen mit psychischen Erkrankungen unkomplizierte Hilfe zu bieten, Versorgungslücken zu schließen und gegen die Stigmatisierung psychischer Erkrankungen einzustehen. So verändert Selfapy auch den Umgang mit psychischen Erkrankungen. 

Jochen Engert von Flix ist Gründer des Jahres
geehrt worden. Flix ist ein globaler Mobilitätsanbieter und verändert seit 2013 unter den Marken FlixBus und später auch mit FlixTrain für Millionen von Menschen weltweit die Art zu Reisen. Seit der Gründung hat Flix innerhalb kürzester Zeit Europas größtes Fernbusnetz geschaffen und bietet smarte und nachhaltige Mobilität zu niedrigen Preisen. Mit der Übernahme des legendären US-Busanbieters Greyhound Ende 2021 hat Flix seine Wachstumsstrategie und globale Präsenz deutlich gemacht. 

Sonderpreis 


Der gemeinsam mit PWC Deutschland vergebene Sonderpreis würdigt Personen oder Organisationen für ihr herausragendes Engagement für das Startup-Ökosystem. In diesem Jahr ging er an die Münchener UnternehmerTUM GmbH - Europas führendes Zentrum für Innovation und Gründung. Jährlich werden hier über 300 Gründungsprojekten und 80 wachstumsstarke Startups, darunter Gründungen mit Milliardenbewertungen wie Celonis und Lilium, unterstützt. Thomas Sattelberger, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, würdigte die großen Verdienste des Münchener Leuchtturmprojekts. 

Bilder der Veranstaltung finden Sie hier
 

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