Choose Germany – Innovationen entfesseln, Deutschlands Zukunft sichern

Deutschland steht an einem Wendepunkt. Verteidigung, Sicherheit, Infrastruktur: Die nächste Bundesregierung plant die größte Investitionsoffensive seit Jahrzehnten. Und das ist auch richtig. Aber echte Zukunftssicherheit braucht mehr als Milliarden für Rüstung und Beton. 

Die Sondierungsergebnisse von Union und SPD setzen dafür wichtige Akzente, greifen insgesamt aber noch zu kurz. Denn unser Land und unser Kontinent werden nicht allein durch die Unterstützung bestehender Industrien souverän, sondern durch Innovationsoffenheit und wirtschaftlichen Fortschritt. Wer die besten Technologien baut, bleibt unabhängig, wettbewerbsfähig und geopolitisch handlungsfähig. 

Und genau hier liegt unsere ungenutzte Stärke: Europa hat den potenziell größten Binnenmarkt der Welt, Top-Talente, Weltklasse-Forschung und eine industrielle Basis, die ihresgleichen sucht. Wir bieten klare Rechtssicherheit für Unternehmen und eine politische Stabilität, um die uns viele beneiden.  

Auf diesem Fundament ist eine Gründergeneration gewachsen, die sich ganz bewusst für den Standort Deutschland entschieden hat – und von hier aus sowohl in etablierten Sektoren als auch in Bereichen wie DeepTech, KI und CleanTech neue Maßstäbe setzt. 

Wir brauchen jetzt eine Politik mit dem Mut, unser volles Potenzial zu entfesseln. 

Innovations- und Startup-Politik gehört ins Zentrum der nächsten Bundesregierung – nicht als Selbstzweck, sondern weil sie die Grundlage unserer Zukunft bildet. Denn wirtschaftliche Stärke bedeutet mehr als Wohlstand. Sie ist die Voraussetzung für Sicherheit und Souveränität in einer Welt, in der technologischer Vorsprung die Spielregeln bestimmt. 

Was die nächste Regierungskoalition deshalb jetzt angehen muss: 

  1. Kapital für Wachstum mobilisieren 
    Zukunftstechnologien brauchen Kapital. Neben privaten Geldgebern müssen auch institutionelle Anleger endlich den Anreiz bekommen, stärker in innovative Wachstumsunternehmen zu investieren. Gleichzeitig braucht es funktionierende Exit-Märkte und eine Stärkung des Wagniskapitalmarkts, um europäische Gründungen auch hier groß zu machen; denn sonst entstehen die nächsten Technologieführer anderswo. 

  2. DeepTech fördern 
    Ob Künstliche Intelligenz oder Raumfahrt, ob Bio- oder Quantentechnologie: Deutschlands wirtschaftliche Souveränität beginnt in der Spitzenforschung. Die geplante Hightech-Agenda kann mit der Förderung von Forschung, Innovationen und Technologien wichtige Impulse setzen. Doch um aus wissenschaftlichen Durchbrüchen globale Business Cases zu machen, braucht es einen ganzheitlichen Ansatz für mehr Ausgründungen und Entrepreneurship an Hochschulen. Denn gerade in sicherheitsrelevanten Technologiefeldern entstehen Innovationen, die unerlässlich für Deutschlands und Europas wirtschaftliche und geopolitische Handlungsfähigkeit sind. 

  3. Staat modernisieren – Verwaltung zum Enabler machen 
    Innovation braucht einen Staat, der Taktgeber ist. Verwaltungs- und Genehmigungsverfahren, Förderprogramme, öffentliche Beschaffung – all das muss so schnell, digital und unternehmerisch werden, wie die Innovationswelt selbst. Ein Staat, der Gründungen und Innovation fördert, darf nicht selbst zum Innovationshemmnis werden. Der geplante Bürokratierückbau muss daher gezielt Berichtspflichten reduzieren und gerade auch Notarverfahren bei Unternehmensgründungen effizienter gestalten. Darüber hinaus sollte ein mögliches Digitalministerium sich ausschließlich auf die Digitalisierung und Modernisierung der Verwaltung konzentrieren – und dabei Tempo und Nutzerfreundlichkeit zur Priorität machen. Dies ist die Grundlage, um das Ziel einer Unternehmensgründung in 24 Stunden endlich Realität werden zu lassen.  

  4. Fairer Wettbewerb statt BigTech-Dominanz 
    Europäische Startups brauchen faire Märkte statt Spielfelder, auf denen große Plattformen die Regeln diktieren. Deshalb muss neben der im Sondierungspapier genannten Durchsetzung des Digital Services Act insbesondere der Digital Markets Act konsequent durchgesetzt und weiterentwickelt werden, damit fairer Zugang zu Kund*innen, Daten und Reichweite endlich zur Selbstverständlichkeit wird. Wer die europäische Innovationskraft stärken will, muss dafür sorgen, dass sich die besten Produkte durchsetzen können. 

  5. Digitale Souveränität sichern 
    Europas Innovationen dürfen nicht ausschließlich auf Infrastrukturen aufbauen, die nicht in unserer Hand liegen. Wir brauchen in Deutschland eine kohärente Daten-, Cloud- und Rechenzentrumsstrategie, die unsere Innovationskraft auf ein eigenes digitales Fundament stellt – verlässlich, leistungsfähig und rechtssicher. Denn digitale Souveränität ist die Grundlage für jede technologische Unabhängigkeit. 

  6. Die besten Talente gewinnen und halten 
    Deutschland muss zur ersten Wahl für die besten Köpfe der Welt werden. Dafür braucht es eine Zuwanderungspolitik, die international sichtbare Signale sendet: Wir wollen euch, wir brauchen euch – und wir machen es euch so einfach wie möglich. Die geplante digitale Agentur für Fachkräfteeinwanderung kann ein Hebel dafür sein, wenn sie schnell und effizient umgesetzt wird. Das bedeutet nicht nur beschleunigte und digitale Visaverfahren für Hochqualifizierte, sondern auch eine konsequente Entbürokratisierung der Anerkennungsverfahren. Eine Willkommenskultur zeigt sich schließlich nicht nur in Worten, sondern auch in einem unkomplizierten Start für Talente in Deutschland. Zudem ist die geplante Flexibilisierung der Wochenarbeitszeiten ein wichtiger Schritt, um die Lebensrealitäten von Talenten aus dem In- und Ausland besser abzubilden.  

Niemand kann erwarten, dass die vor uns liegenden Aufgaben einfach sind. Aber die großen Entscheidungen fallen nie in ruhigen Zeiten. Sie fallen dann, wenn der Druck am höchsten ist.  

Die nächste Bundesregierung entscheidet darüber, ob Deutschland und Europa die Zukunft aktiv mitgestalten – oder ob wir uns zum Zuschauer auf unserem eigenen Markt machen. 

Das Paper unterzeichnen

UNSERE INITIATOR*INNEN

René Obermann

Geschäftsführer Warburg Pincus Deutschland GmbH sowie Aufsichtsratsvorsitzender Airbus SE

Magdalena Oehl

Gründerin Talent Rocket

Anna Herrhausen

Mitglied des Vorstands PHINEO gAG

Fabian Kienbaum

Co-CEO Kienbaum

UNSERE UNTERSTÜTZER*INNEN

Michael Lindemeier

CEO celebrate digital printing GmbH

Bernhard Hecker

Advisor, CPO Value.Digital

Linda Kohl

Director Databricks

Tobias Wedler

Smart Concept CEO

ANZAHL UNTERSTÜTZER

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